Annika Hodapp

  • KIT - Campus Süd
    Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik
    Arbeitsgruppe Angewandte Mechanik

    Gotthard-Franz-Straße 3, Geb. 50.31 
    76131 Karlsruhe

Forschungsthema

Fließverhalten von Ölen und Fetten bei tiefen Temperaturen

 

Schmierfette sind im Allgemeinen hochstrukturierte Suspensionen, die aus einem Verdickungsmittel (üblicherweise eine Metallseife) bestehen, welches in Mineralöl oder synthetischem Öl dispergiert ist. Der Verdicker bildet ein Netzwerk, das das Öl umschließt und somit dem Fett seine Konsistenz und die gewünschten Fließeigenschaften verleiht. Diese Struktur kann mit der eines mit Schmieröl getränkten Schwammes verglichen werden.

Zu den wichtigsten Eigenschaften von Schmierfetten gehören die Fähigkeit unter Einwirkung äußerer Kräfte zu fließen, die mechanische Stabilität unter Scherbelastung und die thermische Stabilität. Die Schmierfette sollen unter allen klimatischen Bedingungen, von extremer Kälte bis zu extremer Hitze, gut funktionieren.

Für moderate und hohe Temperaturen (T ≥ 25 ° C) wurden Prüfverfahren entwickelt, um das Verhalten der Schmierstoffe durch Laborversuche (DIN 51810-1 und DIN 51810-2) vorhersagen zu können. Diese Tests sind jedoch leider nicht vollständig auf tiefe Temperaturen übertragbar, da sich unterhalb des Stockpunktes (DIN ISO 3016) die Struktur und somit auch die rheologischen Eigenschaften der Schmierfette drastisch ändern.