Die Feststoffeigenschaften von Produkten der pharmazeutischen und Feinchemikalienindustrie sind entscheidend für die Anwendungseigenschaften und deren Effizienz. Daher ist der Formulierungsschritt im Anschluss an die Aufreinigungsschritte von besonderer Bedeutung. Die gewünschten Produkteigenschaften werden in diesem Schritt durch Mahlung, Umkristallisation oder Agglomeration eingestellt. Dieser zusätzliche Verfahrensschritt bedeutet allerdings auch gleichzeitig Energie- und Prozesssaufwand, welcher die Raum- und Zeitausbeute des Prozesses reduziert. Die Kontrolle der Produkteigenschaften bereits während der Aufreinigung des Produktes ist eine Möglichkeit zur Prozessintensivierung und Energieeffizienzsteigerung. Um eine Überwachung der Produkteigenschaften während des Prozesses zu ermöglichen, ist die automatisierte Charakterisierung der Produkteigenschaften notwendig.
In dieser Arbeit soll daher eine automatisierte Klassierungsmethode entwickelt werden, um die Produkteigenschaften von kristallinen Materialien zu charakterisieren. Zur Detektion von Agglomeration während des Separationsschrittes wurden bereits Vorarbeiten angefertigt. Diese basieren auf mikroskopischen Aufnahmen, welche mithilfe von statistischen Methoden anhand der charakteristischen Kristallmerkmale ausgewertet werden. Diese Methode soll um die Quantifizierung von gebrochenen Kristallen erweitert werden, um somit eine Charakterisierung von Bruchereignissen zu ermöglichen. Anhand der neu entwickelten Methodik sollen Validierungsversuche durchgeführt werden. Gegebenenfalls können erste Untersuchungen zu Bruchereignissen eines Modellsystems während der mechanischen Belastung durchgeführt werden.
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Dipl.–Ing. Lisa Löbnitz
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