Weiterentwicklung einer Testmethodik zur künstlichen Alterung von Filtergeweben im Labormaßstab

In der Bergbauindustrie gilt es große Prozessströme zu bewältigen, für deren Aufarbeitung verschiedenste verfahrenstechnische Anlagen Verwendung finden. Dabei ist die Handhabung von erzhaltigem Gestein in makroskopischen bis mikroskopischen Größenordnungen notwendig, um natürlich vorkommende Rohstoffe zu gewinnen. Ein Beispiel hierfür ist die Aufarbeitung des Tailings nach erfolgter Abtrennung des Wertstoffs. Um die umwelttechnisch gefährliche Lagerung desselben in Tailingsbecken zu minimieren und zusätzlich die Wirtschaftlichkeit durch eine Prozesswasserrückgewinnung zu steigern, ist eine möglichst effektive Entfeuchtung angestrebt. Hierfür bieten sich Filterpressen an, welche, aufgrund des hohen wirksamen Druckniveaus, einen großen Anteil des feinkörnigen tauben Gesteins abscheiden und auch entfeuchten können. Jedoch arbeiten diese Anlagen nicht kontinuierlich, sondern benötigen eine zyklische Regeneration und nach einer gewissen Standzeit den regelmäßigen Austausch der Filtergewebe. Aufgrund der dadurch verursachten Stillstandzeiten stellen sie ein Bottle-Neck im Verfahrensablauf dar und es ist notwendig die Filtrierbarkeit und Regenerationsfähigkeit verschiedener Gewebe für diesen Anwendungsfall weiter zu untersuchen.

Zu bestimmen sind die Filtrationseigenschaften eines Eisenerzminentailings unter Verwendung verschiedener Filtergewebe und Imitierung dieser mittels einer Partikelmischung. Zusätzlich erfolgt eine Sensitivitätsanalyse der Filtration mit Blick auf die Auswirkung des Clay-Anteils und der Partikelgrößenverteilung auf die Filtrations- und Regenerationseigenschaften des Gewebes. Ergänzend soll die Auswirkung auf den Anfangswiderstands mit steigender Filtrationszyklenzahl untersucht werden.