Kosteneffiziente Prozesse für hocheffiziente III-V/Si Tandem-Solarmodule mit mindestens 30 % Wirkungsgrad

Um die Verschaltung sensibler Hocheffizienzsolarzellen zu verbessern und effizienter zu gestalten soll ein innovativer Klebstoff auf Basis des am Institut entdeckten Phänomens der Kapillarsuspensionen eingesetzt werden.

Kapillarsuspensionen sind ternäre Flüssig/Flüssig/Feststoff-Systeme mit zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten.

Durch die Selbstorganisation der suspendierten Partikel, die durch die Kapillarkräfte der zweiten nicht mischbaren Flüssigkeit induziert wird, wird die Schwelle für die Bildung eines perkolierenden Partikel-Netzwerks drastisch gesenkt. Hierdurch kann die gewünschte elektrische Leitfähigkeit bei geringerem Silberverbrauch als bei herkömmlichen Klebstoffen erreicht werden. Ziel des Vorhabens ist die Formulierung eines elektrisch leitfähigen Klebstoffes mit einer Leitfähigkeit größer als 3000 S/cm und einem Silberanteil kleiner 40 Gew%. Um dies zu erreichen soll im Rahmen des o.g. Kapillarsuspensionskonzept auch das Potential halogenhaltiger Additive für die Erhöhung der Leitfähigkeit der silberhaltigen Klebstoffe evaluiert werden.

Die Eignung alternativer leitfähiger Partikel für die Herstellung leitfähiger Klebstoffe wird ebenfalls evaluiert, um den Silberverbrauch bei der Solarmodul-Herstellung weiter zu reduzieren.

Schließlich soll ein Konzepts für die Herstellung der entwickelten elektrisch leitfähigen Klebstoffe im industriellen Maßstab ausgearbeitet werden.