Schrumpfverhalten von hochporösen Keramikkörpern auf Basis von Kapillarsuspensionen

  • Typ:Profilfachprojekt
  • Datum:abgeschlossen
  • Betreuung:

    Dr. Moritz Weiß

  • Bearbeitung:

    Profilfach 2017

  • Keramische, poröse Sinterwerkstoffe werden in unterschiedlichen Bereichen als Funktionswerkstoffe eingesetzt. Anwendungsbereiche sind unter anderem die Medizintechnik, die Filtration von Getränken und chemischen Abwässern, sowie der Einsatz als Elektrodenmaterial oder Katalysatorträger. Das jeweilige Anwendungsgebiet bestimmt sowohl die Art des eingesetzten Werkstoffs als auch die Porenstruktur des resultierenden Festkörpers. Damit ein Bauteil in einen Prozess eingebaut werden kann, muss es eine genau definierte äußere Form besitzen. Grade bei keramischen Bauteilen ist eine endformnahe Bauteilherstellung wichtig, da die Nachbearbeitung durch die hohe Härte erschwert wird.

    Im Rahmen dieser Arbeit soll das Schrumpferhalten hochporöser Sinterkörper untersucht werden. Die Keramiken werden durch ein neuartiges Verfahren mit Kapillarsuspensionen als Precursor hergestellt. Durch die Kapillarsuspensionen ist es möglich Sinterkörper mit offener Porosität größer 50% herzustellen. Um dieses Verfahren für den industriellen Einsatz interessant zu machen, ist eine Charakterisierung des Schrumpfverhaltens notwendig. Dadurch wird ermöglicht die Schrumpfung bereits bei der Bauteilkonstruktion mit einzuberechnen und somit die Nachbearbeitung zu minimieren.

    Es soll insbesondere die Abhängigkeit der Schrumpfung von folgenden Parametern untersucht werden:

    • Feststoffanteil
    • Porosität
    • Partikel- und Porengröße
    • Probenpräparation
    • Zweitphasenanteil
    • Fließgrenze

     


    Abbildung 1: Extrusionskörper einer auf Kapillarsuspensionsbasis hergestellten Keramik.