Charakterisierung trenntechnischer Materialeigenschaften im Zentrifugalfeld

  • Forschungsthema:experimentell
  • Typ:Bachelor- oder Masterarbeit
  • Datum:ab sofort
  • Betreuung:

    M. Sc. Helene Wettich

Etwa 60 % der Verfahren in der chemischen Industrie beinhalten die Herstellung, Verarbeitung und den Einsatz von partikulären Systemen. Eine verfahrenstechnische Grundoperation ist hierbei die Separation von Feststoffen aus Flüssigkeiten. Im Industriemaßstab kommen häufig kontinuierlich arbeitende Dekantierzentrifugen zum Einsatz, deren Feststoffabscheidung auf dem Prinzip der Dichtetrennung beruht. Die Feststoffpartikeln sedimentieren auf die Innenwand der Trommel und werden durch die Differenzbewegung der Förderschnecke entlang des zylindrischen Teils in Richtung des konisch verengten Trommelendes transportiert und dort hinausbefördert. Die geklärte Flüssigkeit wird am zylindrischen Ende über ein Wehr abgezogen. Neben diesen Grundvorgängen lassen sich beispielsweise auch die Klassierung von Feststoffen oder Waschung realisieren.

Für die Auslegung solcher Trennapparate ist es erforderlich, das Sedimentations- und Kompressionsverhalten der Suspension und des Sediments durch Materialfunktionen zu beschreiben. Diese hängen beispielsweise von der Partikelgrößenverteilung, dem Feststoffvolumenanteil, der Partikelform und der Dichte des betrachteten Stoffsystems ab und müssen dementsprechend experimentell bestimmt werden.

Ziel der Arbeit ist die experimentelle Untersuchung des Sedimentations- und Kompressionsverhalten von verschiedenen Stoffsystemen, u. a. Kaolin-Wasser-Suspensionen, zur Ableitung geeigneter Materialfunktionen. Dabei lässt sich die Arbeit folgendermaßen gliedern:

  1. Einarbeitung in die Thematik und Literaturrecherche
  2. Herstellung von Suspensionen verschiedener Feststoffkonzentrationen
  3. Messung des Kompressionsverhaltens (Kuchenbildung) im Zentrifugalfeld
  4. Bestimmung der Partikelgrößenverteilung mittels Transmissionsmessungen
  5. Auswertung der Messergebnisse

Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in einer schriftlichen Arbeit zu dokumentieren und im Rahmen eines 20-minütigen Vortrags im VM-Seminar zu präsentieren.

Eine selbstständige, strukturierte Arbeitsweise ist erwünscht. Zudem solltest du Spaß am experimentellen Arbeiten mitbringen. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Je nach persönlichem Interesse können Zeitpunkt, Fokus und Umfang der Arbeit individuell angepasst werden. Wenn du Interesse an dem Thema oder Fragen hast, komme gerne bei mir vorbei oder schreibe eine E-Mail.

Kontakt:

M.Sc. Helene Wettich

Tel.: +49 721 608-44953

E-Mail: helene wettich does-not-exist.kit edu

Geb. 30.70, Raum 212.2